Umbau einer LGB-Dampflok der Baureihe U (Zillertal) auf Akkubetrieb mit RC-Steuerung...

Ziel war eine weitere Lok, die dank Akku und Funksteuerung unabhängig von der Gleis-Stromversorgung ist und somit auch auf ungereinigten Gleisen im Garten zuverlässig ihren Dienst tut.


Der Umbau begann im Getriebe, dabei wurde aber das Fotografieren vergessen, sorry. Es wurden die Stromabnehmer entfernt, sowie ein Hall-Sensor eingebaut und 2 Magnete auf die Achse geklebt. Also die Arbeiten, die bei Dampfloks obligatorisch sind.


In dieser Lok ist relativ wenig Platz, da die Wasserkästen und der Kessel recht flach sind.

Da das Original-Ballast-Gewicht den Akkus und der Elektronik weichen musste, wurde es in neue Formen gegossen. Dies sind zwei durchgehende Barren an den Seiten der Lok, sowie einige Klötze vorn und hinten. An die seitlichen Barren wurden "Bordwände" aus 1 mm dünnen PVC-Platten angeschraubt, die die Batteriekammern fixieren und als Kabelpritschen dienen (Kabelbäume mit Textilklebeband angeklebt). Als Akkus wurden wieder Li-Ionen-Zellen der Bauform 18650 eingesetzt, die als 3s2p-Batterie zusammengeschaltet wurden. Rechts von den Akkus (in der Feuerbüchse) befindet sich das Akku-Alarm-Modul und die dafür notwendige Relaisplatine. Der modifizierte Funkempfänger (Planet R6m) ist vor den rechten Akkus zu sehen, er steht bei geschlossener Lok senkrecht im Führerstand neben der Feuerbüchse, wodurch seine Binde-LED sichtbar ist und sein (zusätzlich nachgerüsteter größerer) Bindetaster erreichbar ist. Der Lautsprecher musste in den Boden des Führerstandes, ein paar Löcher für den Schallaustritt waren bereits vorhanden.

Links von den Akkus ist der Lokfahrtregler platziert, darunter das (Eigenbau-) Soundmodul.


Blick in den Führerstand der offenen Lok:

Von links nach rechts: Akkus, an Rahmen angeschraubte Relaisplatine und PVC-Montageplatte, an Montageplatte mit Draht angerödeltes Akku-Alarm-Modul, an Bodenplatte angeschraubter extraflacher Lautsprecher und provisorisch aufgestellte (später richtig befestigte) Ballast-Gewichte.

Oberhalb des Akku-Alarms führen nach links oben die Leitungen für Lautsprecher und Stromversorgung des Lokfahrtreglers. Diese wurden mit Textilklebeband kreuzungsfrei an der (als Kabelpritsche missbrauchten) Bordwand angeklebt, damit sie beim Schließen der Lok nicht stören. Die zwei oberhalb des Akku-Alarms im Boden verschwindenden Leitungen gehen zum Batterieschalter. Es führen noch 4 Leitungen zur Ladebuchse in den Boden, die aber vom Akku-Alarm-Modul verdeckt sind. Links unterhalb des Alaem-Moduls ist der vierplige Steckverbinder zwischen Relaisplatine und Akku zu sehen.

Für einen doppelten Boden als Abdeckung des Lautsprechers und das Einsetzen des Lokführers mit amputierten Füßen ist der Eigner zuständig.


Blick in die Rauchkammer der offenen Lok...

Links neben dem Akku ist eine Kiste aus 1mm-PVC angebracht, deren Boden in der Mitte offen ist. Darin liegt der Lokfahrtregler, an den unten mit einigen Drähten das Eigenbau-Soundmodul angelötet ist. Ein Teil der Soundplatine mit dem Anschluss des Hallsensors schaut links unter dem Kasten hervor. Links daneben ist auch der Steckverbinder für den Motor zu sehen. Am unteren Rand der Fahrtregler-Platine ist der Funkempfänger angeschlossen. An der oberen linken Ecke des Fahrtreglers ist der Steckverbinder für die Stromversorgung, darunter (von Kabeln verdeckt) der Steckverbinder für die RS232-Schnittstelle. Die zweireihige Stiftleiste am rechten Platinenrand dient zum Anschluss von Licht und Schaltfunktionen. Dies sind von oben nach unten: Licht vorn weiß, Licht vorn rot, Licht hinten weiß, Licht hinten rot, Schaltfunktion 3, Schaltfunktion 2 und Schaltfunktion 1. Dabei ist die linke Pinreihe das nach Masse geschaltete Signal, die rechte Pinreihe führt Plus vom Akku. Am linken Platinenrand liegt ein Steckverbinder zum Anschluss des Lautsprechers an das Soundmodul.


Blick von vorn auf die Rauchkammer der offenen Lok...

Viel mehr sieht man hier aber auch nicht.


Blick in den hinteren Teil des Kessels und Wasserkastens.

Die rechts in der Bohrung verschwindenden Leitungen gehen zu den hinteren Scheinwerfern und zur Führerstandsbeleuchtung. Links sind diese Leitungen an eine Verteilerplatine angelötet. An diese...

...sind auch die Leitungen der vorderen Scheinwerfer, sowie das flexible Flachbandkabel zum Fahrtregler angelötet. Dies erlaubt den Anschluss aller Verbraucher des Oberteils mit nur einem einzigen Steckverbinder.


Neben dem Eigner der Lok bei der Abnahme, sieht man auch die Ladebuchse und den Batterieschalter.

Die (noch grell weiße) Ladebuchse ist unter dem linken Ende des Wasserkastens direkt am Führerhaus auf den Rahmen montiert. Für die Farbgebung ist der Eigner zuständig. Der Batterieschalter ist rechts darunter, sein Betätigungsknopf ragt durch einen Durchbruch des Rahmens.


© 12/2014 by Hannes