Das Programm wurde in VB6 geschrieben, zum Betrieb sind also die für VB6 üblichen Runtime-Bibliotheken erforderlich. Zusätzlich wird die Datei ELEXS.dll benötigt, die ich aus rechtlichen Gründen hier nicht anbiete, die gibt es halt beim Eigentümer.
Das Programm benötigt zum Betrieb Gleisplan-Informationen, die es aus einer externen Textdatei (*.txt) einlesen kann. Das Programm verwaltet weiterhin noch die Datei paramet.txt, in der die COM-Schnittstelle (als Index 0 oder 1), der Dateiname der Gleisplan-Datei und die Fahrwerte der 28 Fahrstufen eingetragen sind. Es wird vorausgesetzt, dass sich die Textdateien im selben Ordner befinden wie die Programmdatei, daher wurde bewusst auf die Auswahl von Laufwerken und Ordnern verzichtet. Beim Start des Programms ist daher auch darauf zu achten, dass current-path (also der aktuell ausgewählte Ordner) der Ordner mit dem Programm und den zugehörigen Textdateien ist.
Vor dem Erstellen einer eigenen Gleisplan-Datei sollte man sich mit dem Format der Gleisplandatei vertraut machen. Es ist sicher auch sehr hilfreich, den Gleisplan auf ein Blatt kariertes Papier zu zeichnen und die Koordinaten jeder Linie anhand des Rasters zu ermitteln. Das erleichtert das Eintippen der Koordinaten in die Textdatei.
Die Oberfläche des Programms besteht aus zwei Teilen, zwischen denen mittels der Tab-Reiter umgeschaltet werden kann. Im Bereich Config
kann die Textdatei mit den Gleisplandaten ausgewählt werden. Weiterhin kann die Fahrtregler-Kennlinie bearbeitet und abgespeichert werden. Beim Abspeichern der Fahrtregler-Kennlinie wird die Datei "paramet.txt" erstellt, die den Dateinamen der Gleisplan-Datei und die 28 Stufenwerte der Fahrtreglerkennlinie enthält. Diese Datei wird dann bei jedem Programmstart automatisch eingelesen, was eine automatische Konfiguration zur Folge hat. Die Config-Oberfläche bietet auch die Möglichkeit, die COM-Schnittstelle auszuwählen, diese Einstellung wird auch mit in der Datei "paramet.txt" gespeichert, allerdings nicht im Klartext, sondern als Index auf die Auswahl-Liste (0=COM1, 1=COM2). Beim Einstellen der COM-Schnittstelle wird geprüft, ob diese auch verfügbar ist. Die Verfügbarkeit wird durch einen grünen Punkt neben dem Auswahllistenfeld signalisiert. Ist die ausgewählte COM-Schnittstelle nicht verfügbar, so wird der Punkt rot dargestellt. Zusätzlich wird die Bitkolonne im Bereich Gleisplan auch rot dargestellt, um auch im Gleisplan auf den Fehler hinzuweisen.
Im Bereich Gleisplan erfolgt die eigentliche Bedienung der Anlage.
Das Stellen der Weichen erfolgt durch Mausklick auf die Schaltflächen der Weichen oder durch Tastendruck mit den Tasten, die auf den Weichen-Schaltflächen angegeben sind. Die Stellung der Weichen wird dabei im Gleisbild visualisiert. Die Weichenantriebe bekommen beim Stellen einen Impuls von 500 ms Dauer, während dieser Zeit ist der entsprechende Weichen-Schaltknopf rot eingefärbt.
Das Schalten der Abschaltgleise geschieht durch Mausklick auf die Schaltflächen der Abschaltgleise oder durch Tastendruck mit den Tasten, die auf den zugehörigen Schaltflächen angegeben sind. Je nach Konfiguration in der Gleisplan-Datei kann ein Abschaltgleis dem Fahrtregler 1 (cyan eingefärbt) oder dem Fahrtregler 2 (magenta eingefärbt) oder wechselweise beiden Fahrtreglern zugeordnet sein. Bei jedem Betätigen wird der nächste erlaubte Zustand gewählt. Der Zustand wird durch Einfärbung der Gleislinien visualisiert, hellgrau bedeutet aus (abgeschaltet), cyan oder magenta bedeutet, dass der Gleisabschnitt mit dem gleichfarbigen Fahrtregler verbunden ist.
Der Schaltknopf Weichen nochmal schalten dient dazu, alle Weichen nochmal in die Stellung zu schalten, die der Visualisierung entspricht. Dies erfolgt bei jedem Programmstart automatisch, um die Weichen der Anlage mit der Visualisierung zu synchronisieren. Da keine echte Rückmeldung möglich ist, soll der Schaltknopf die Möglichkeit bieten, im Zweifel die Weichen von Hand zu synchronisieren. Der Schaltknopf kann auch mit der Taste "+" (Plus) betätigt werden.
Der Schaltknopf Alles aus dient dazu, alle Abschaltgleise und Fahrtregler in einem Zuge auszuschalten, was einem Not-Aus gleichkommt. Er kann alternativ durch die Taste "-" (Minus) ausgelöst werden.
Die Fahrtregler haben je drei "Radiobuttons" (Optionsfelder) zum Einstellen der Fahrtrichtung bzw. Stop. Diese können durch Mausklick bedient werden, aber auch durch die Tastatur. Fahrtregler 1 wird mit den Tasten "v", "r" und "s" (Kleinbuchstaben) betätigt, Fahrtregler 2 mit den Tasten "V", "R" und "S" (Großbuchstaben). Beim Betätigen einer Richtungswahl wird der entsprechende Scrollbalken auf Stellung 0 gestellt und erhält den Focus. Somit kann der Tempo-Wert alternativ zur Maus mit den Cursor-Tasten hoch/runter verändert werden. Um mit der Tastatur einen Fahrtregler auswählen zu können, ohne das Tempo auf 0 zu stellen, wurden die Tasten "<" und ">" (ohne bzw. mit Shift gedrückt) eingebunden. Mit "<" erreicht man Fahrtregler 1, mit ">" Fahrtregler 2.
Die Bitparade am oberen Fenster-Rand zeigt dabei (in Echtzeit) den Bit-Zustand an der Schieberegisterkette an. Sie wird beim Senden erzeugt, zeigt also immer genau das an, was zuletzt gesendet wurde. Sie diente anfangs nur zur Fehlersuche, bleibt aber drin, da sie sich bewährt hat und auch bei der Verdrahtung einer Anlage wie auch im laufenden Betrieb bei der Fehlersuche ganz nützlich ist. Die Bitnummern beginnen an der Schieberegisterkarte, die sich (elektrisch) am dichtesten am PC befindet. Die erste Karte hat die Nummern 1 bis 8, die nächste 9 bis 16, und so weiter. Es sind maximal 32 Karten, also 256 Bits möglich. Ein Fahrtregler-Kanal benötigt 8 zusammenliegende Bits, von denen in der Gleisplan-Datei nur die untere Bitnummer angegeben wird.
Im Bild ist zu sehen, dass einige Dummy-Gleise den Abschaltgleisen g und j zugeordnet sind. Auf diese Art lassen sich Abschaltgleise (Stromkreise) visuell verlängern, und das auch "um die Ecke". Man kann auf diese Art den Darstellungsbereich eines Abschaltgleises erweitern bzw. den auf der Anlage herrschenden Verhältnissen anpassen. Nürtzlich ist das, wenn größere Gleisbereiche zwischen beiden Fahrtreglern umschaltbar sein sollen.