Oftmals genügt zum Testen eines AVR-Programms mit realer Hardware ein Versuchsaufbau auf einem kleinen Steckbrett.
Das (damals) kleinste bei Pollin erhältliche Teil hat 2 Reihen je 64 Kontaktleisten (je 5 Kontakte) und 4 Reihen für Stromversorgung.
Um nicht immer eine Stromversorgung dranbasteln zu müssen (fliegender Aufbau) suchte ich eine kompakte Lösung, bei der R6-Akkus eingesetzt werden können, die für die Digicam nicht mehr gut genug sind. Es wurde daher ein Batteriehalter für 4 R6-Zellen verwendet.
Da Akkus hohe Ströme liefern können, kann ein Schaltungsfehler allerhand Schaden anrichten. Deshalb muss ein Schutz gegen Kurzschluss her. Dies wurde mit einer Kleinstglühlampe für 6V erreicht, die den Kurzschluss-Strom auf 90mA begrenzt.
Um nun den (wertvollen) Platz auf dem Steckbrett nicht für Schalter zu verschwenden, wurde zwischen Batteriehalter und Steckbrett neben der Glühlampe ein Schiebeschalter mit 3 Stellungen angebracht:
Ausgeschaltet...
Eingeschaltet über Glühlampe zur Strombegrenzung...
Direkt Eingeschaltet...
Der ganze Klimbim wurde mit doppelseitigem Klebeband in ein halbwegs passendes Kunststoff-Etuie eingeklebt, wodurch eine kompakte Einheit entstand und das Steckbrett bei Nichtbenutzung vor Staub geschützt ist, was dessen Lebensdauer vermutlich verlängert.
Links sieht man den Batteriehalter, rechts das Steckbrett. Dazwischen ist oben der Schiebeschalter angeordnet, direkt darunter die Glühlampe (rot, mit Kunststoffsockel). Die Anschlussknöpfe des Batteriehalters wurden nach Anlöten der Drähte durch Abkleben mit Kunststoff isoliert, was vor versehentlichem Kurzschluss schützen soll. Die Versorgungsspannung wurde auf die beiden oberen Kontaktreihen gelegt. Dadurch lassen sich leicht Abblock-Kondensatoren anbringen. Die unteren beiden Kontaktreihen wurden entfernt, um etwas Platz für oft gebrauchte Peripherie zu schaffen. Diese wurde auf (doppelseitigem) Lochraster aufgebaut.
Links ist der übliche sechspolige ISP-Anschluss, der mit der rechts daneben befindlichen 6-poligen Kontaktbuchsenleiste so verbunden ist, dass sich (als Quasi-Standard) die Anschlussreihenfolge des Mega16-ISP ergibt. Die Verbindung mit dem AVR auf dem Steckbrett wird dann mit Schaltdraht vorgenommen.
Daneben gibt es einen Mini-Lautsprecher 100 Ohm, dahinter Buchsenleiste für Lautsprecher und getrennte Massen (je 2 Buchsen) für Lautsprecher Taster und DIP-Schalter.
4 Taster, die mit den äußeren Buchsen hinter dem DIP-Schalter verbunden sind,
einen 8-fach DIP-Schalter, der mit den inneren 8 Buchsen der Buchsenleiste hinter dem DIP-Schalter verbunden ist.
Die rechte Platine enthält:
Ein dreistelliges 7-Segment-Display für Multiplex-Betrieb mit unter der Platine liegenden SMD-Segmentwiderständen. Die Anschlussreihenfolge der dahinter liegenden Buchsenleiste ist Anode links, mitte, rechts, Segment Digitalpunkt, a, b, c, d, e, f, g.
Ein 4-Bit-Codierschalter mit 16 Stellungen, verbunden mit der dahinterliegenden Buchsenleiste, wobei links GND ist.
8 Trimmpotis 47k mit Buchsenleiste, an der die mittleren 8 Kontakte mit den Schleifern verbunden sind, die 2 linken Kontakte mit den linken Anschlägen aller Potis, die 2 rechten mit den rechten Anschlägen.
8 Zweifarb-LEDs (grün/gelb), verbunden über darunterliegende SMD-Widerstände mit den 8 mittleren Kontakten der dahinterliegenden Buchsenleiste und dem links daneben befindlichen Common-Anschluss (2 Kontakte).
4 Taster, verbunden mit den äußeren Kontakten der Buchsenleiste hinter den LEDs und dem linken Kontakt der Buchsenleiste hinter dem Dreh-Encoder.
Einen Dreh-Encoder mit 15 Rastungen pro Umdrehung, der mit den drei rechten Kontakten der dahinter liegenden Buchsenleiste verbunden ist.
Da diese Hardware fest eingebaut ist, wird auf dem Steckbrett kein Platz dafür verschwendet. Das (ansonsten extrem kleine) Steckbrett bleibt also für den AVR und evtl. spezielle Bauelemente frei, die 2 x 64 Kontaktreihen bieten schon eine ganze Menge Platz.