
5 Platinen werden mit Eagle zu einem sogenannten Nutzen zusammengestellt (siehe Bildschirm) und mit Laserdrucker auf Werbepapier ausgedruckt (siehe unten auf der Tastatur).

Der Ausdruck auf Werbepapier.

Eagle-Light ist auf die Größe von 100 x 80 mm limitiert, der Platinenrohling ist aber 100 x 160 mm groß. Er muss deshalb zuvor geteilt werden. Dies wird mit der Miniflex (mit Diamantscheibe 20 mm und Schiebetisch) erledigt.


Nun müssen die Kanten geglättet und entgratet werden, was manuell auf einem mit Schmirgelleinen mittlerer Körnung bespannten Holzklotz erfolgt.

Mit einem Schleifklotz mit sehr feinem Schmirgelleinen wird nun die Kupferschicht gereinigt. Dies ist erforderlich, damit der Toner des Ausdrucks auf der Platine haften kann.


Nach dem Wegblasen des lockeren Schleifstaubes muss die Platine sorgfältig mit Aceton gereinigt werden. Dies entfernt Schleifstaubreste und Fettfinger.


Die Platine ist nun zum Kontakt mit dem Laserausdruck bereit. Sie wird auf dem Papier ausgerichtet.


Damit der Laserausdruck während des mehrfachen Laminierens nicht verrutscht, muss das Papier auf der Platine fixiert werden. Die einfachste Möglichkeit ist das straffe Einpacken der Platine in das Papier.


Die Papierlaschen werden dabei mit einem Kleberoller fixiert.


Nun ist sie eingepackt wie ein "Westpaket".


Die eingepackte Platine wird nun 10 bis 15 mal durch den auf 205°C aufgeheizten Laminator geschoben. Durch dessen Hitze schmilzt der Toner noch mal und klebt durch den Druck auf dem Kupfer fest. Die Temperatur ist ein Kompromiss. Ist es zu kalt, dann klebt der Toner nicht an. Ist es zu warm, dann klebt auch die Druckfarbe an und der Toner verläuft, was zu Brücken auf der Platine führen kann.


Nach dem Abkühlen wird das Paket in lauwarmem Spüliwasser eingeweicht.


Nun wird das nasse Papier vorsichtig abgezogen, wobei der Toner und auch einige Papier-Reste an der Kupferschicht haften bleiben.


Die Papier-Rückstände werden nun vorsichtig mit den Fingern abgerubbelt. Der Toner bleibt dabei als Ätz-Resist auf dem Kupfer haften.


Die Platine wird nun in den Platinenhalter (PVC, Heißkleber) eingeklemmt und in das Ätzbad (verdünnte Salzsäure mit einem Schuss Wasserstoffperoxyd) gelegt.


Der Platinenhalter erlaubt das Bewegen der Platine, ohne dass man mit Pinzetten hantieren muss, die den Ätzresist zerkratzen könnten und zu Ausschuss führen können.


Die Ränder sind immer zuerst fertig, doch der Rest folgt gleich danach.


Nun noch die Säure (ohne Schütteln!) abtropfen lassen, dann wird die Platine gewässert. Als erstes Wasserbad wird gleich das vom Papierabweichen genommen. Das Wasser wird mehrfach gewechselt, um sicher zu sein, dass keine Reste der Säure mehr an der Platine sind.


Inzwischen wird die Ätzlösung zur späteren Weiterverwendung in einen verschließbaren, aber nicht 100% gasdichten Behälter umgefüllt. Mit dem ersten Spülwasser wird dann die Ätzschale ausgespült.


Nun kommt wieder die Mini-Flex mit Schiebetisch zum Einsatz, um die Platinen zu trennen.


Nach dem Trennen werden auf dem Schleifklotz noch alle Kanten gebrochen, da die Schnittkanten doch etwas scharfkantig sind.


Nach dem Wegblasen der Späne hat die Flex erstmal Feierabend.

Jetzt kommt die Mini-Bohrmaschine zum Einsatz. Die Bohrdurchmesser betragen 0,7 mm, 0,9 mm und 1,0 mm. Es kommen HSS-Bohrer zum Einsatz, die gelegentlich nachgeschliffen werden. Das Bohren erfolgt unter der Lupe frei Hand.


Nach dem Bohren wird mittels Edelstahlwolle der Toner abgescheuert. Als Nebeneffekt werden dabei die Bohrungen entgratet.


Sofort nach dem Entfernen des Toners wird die Platine mit Lötlack (Kolophonium in Spiritus) behandelt, um das Anlaufen des Kupfers zu verhindern. Es lötet sich dadurch einfach leichter.


Nun sind sie fertig bestückt.


Hier nochmal aus einem anderen Blickwinkel.
